Dank der Unterstützung der Lit.eifel: Kai Meyer besuchte die Gesamtschule Eifel

Der weltweit bekannte Bestsellerautor las den Schülerinnen und Schülern aus seinem Buch „Die Bücher, der Junge und die Nacht“ vor und beantwortete viele Fragen

Kai Meyer stellte das Buch als eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher und das Schreiben vor. Der historische Roman findet seinen Platz des Geschehens in Leipzig, die heute noch als Bücherstadt bezeichnet wird. Genauer gesagt im ‚Graphischen Viertel‘, das lange Zeit als Herberge für über 2000 Betriebe und Firma rund um das Buch fungierte, bis es schließlich im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört und nie mehr aufgebaut wurde. Das Buch findet auf drei Zeitebenen statt: 1933, 1943 sowie 1971. Wir lernen Robert Steinfeld kennen und folgen ihm auf verschlungen Pfaden zur Wahrheit, die mehrere Generationen beeinflusst.

Während Kai Meyer das erste Kapitel des Buches vorlas, hörten die Schülerinnen und Schüler gebannt zu. Im Anschluss gab er die Gelegenheit Fragen zu stellen. Nach anfänglicher Scheu sprachen die Schülerinnen und Schüler interessante Aspekte rund um das Buch, das Schreiben und das Leben als Schriftsteller an und erhielten ausführliche Antworten.

Kai Meyer erzählt, dass er bereits sehr früh, nämlich mit circa elf Jahren, damit begonnen hat, Geschichten zu schreiben oder Comics zu zeichnen. Interessant ist auch, dass er seitdem alles an seinen Werken behalten hat. Er gibt an, dass seine Bücher häufig auf einer ersten, kleinen Idee, einem Impuls oder auf zentralen Einfällen zu Ort und Figuren beruhen. Danach geht er seine Bücher sehr planvoll an und legt, bevor er die einzelnen Kapitel schreibt, bereits drehbuchartig zu jeder Szene das Geschehen fest. Er verbringt viel Zeit mit der Recherche und arbeitet nur an einem Buch auf einmal. Er versucht am Tag ungefähr zehn Seiten zu schreiben, wobei sechs bis acht realistischer sind, und setzt sich dafür gegen halb neun an den Schreibtisch. Seine Arbeit beendet er nach ungefähr acht Stunden, sodass man, führt er aus, von normalen Bürozeiten sprechen könnte.

Als Tipp an zukünftige Schriftstellerinnen und Schriftsteller richtet er die Worte, dass man zunächst üben sollte, Geschichten zu Ende zu erzählen. Dass man den Aufbau erkennt und umsetzen kann, und Ideen für die Auflösung niederschreibt. Obwohl es sehr schwer ist, allein vom Schreiben zu leben, rät er jeder Person, die dafür brennt, diesen Weg zu verfolgen. Eine Ausbildung absolviert zu haben, erleichtert jedoch den Übergang und stellt eine finanzielle Sicherheit dar.

Die Schülerschaft der Gesamtschule Eifel hat einen nahbaren, ehrlichen und sehr sympathischen Schriftsteller kennengelernt, bei dem auch nach über 30 Jahren im Beruf deutlich wird, dass er diesen mit Leidenschaft ausübt. Der Einladung sich im Anschluss noch ein Autogramm abzuholen, kamen viele nach und brachten ihre Begeisterung zum Ausdruck.

Die Gesamtschule Eifel dankt Kai Meyer für den Besuch und der Lit.eifel, die diesen ermöglicht hat. Wir freuen uns über ein Wiedersehen in naher Zukunft.