Wofür steht MINT?
MINT steht für:
Mathematik
Informatik
Naturwissenschaften
Technik
Welche Ziele verfolgt die MINT-Förderung?
Das Hauptziel der MINT-Förderung ist zunächst Jungen und besonders Mädchen für die sogenannten MINT-Fächer zu begeistern. Begeisterung weckt bekanntlich Neugier und diese beeinflusst wiederum die persönliche Entwicklung. Vielleicht formiert sich später auf diesem Weg sogar ein neuer Berufswunsch mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung. Hier wird kompetenter Nachwuchs dringend gebraucht!
Was wollen wir?
Unser Ziel ist es, motivierenden naturwissenschaftlich-technischen Unterricht durchzuführen, für Mädchen und Jungen gleichermaßen. Dazu pflegen wir Kooperationen mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Technik aus der näheren Umgebung und bieten so interessante außerschulische Kontakte und Anlaufstellen an, die über den Fachunterricht hinausgehen. Dadurch erhoffen wir uns, ein nachhaltiges Interesse an den MINT-Fächern zu wecken. Zur Förderung dieses Interesses an Naturwissenschaften bei Mädchen bieten wir, zusätzlich zu der normalen AG Experimentieren, eine AG nur für Schülerinnen an.
Wie wollen wir diese Ziele erreichen?
Durch ein reichhaltiges Angebot im AG-Bereich mit verschiedenen MINT-Schwerpunkten wird den Schüler*Innen ein Einblick in die Grundzüge des wissenschaftlichen Arbeitens gewährt. Frei von schulischem Leistungsdruck können sie nicht nur ihren Interessen nachgehen, sondern auch noch bislang unbekannte Talente entdecken. So nahm z. B. im Schuljahr 2017/18 die AG Experimentieren geschlossen am Wissenschaftsjahr teil und untersuchte in ihrer Region verschiedene Flüsse.
Weiterhin eröffnen wir den Schüler*Innen ab der Klasse 9 mithilfe unseres Kooperationspartners „Antalive“ unterschiedliche außerschulische Lernorte. Dazu gehören verschiedene Schülerlabore in NRW, die Möglichkeit, verschiedene Praktika in Laboren oder anderen MINT-Bereichen zu absolvieren, sowie themenspezifische Exkursionen mit Lerngruppen. Auch regionale Betriebe wie die KEV gehören zu unseren Kooperationspartnern und bieten neben einem Einblick in das dortige Berufsfeld auch die Möglichkeit, die Praxis technischer Berufe zu erkunden.
Darüber hinaus bieten wir ab der Klasse 9 den Schwerpunkt Chemie an. Hier werden die Schüler*Innen neben dem regulären naturwissenschaftlichen Unterricht zusätzlich gefordert. Auch dadurch erhoffen wir uns, ein nachhaltiges Interesse an den MINT-Fächern zu wecken und eine Grundbildung zu schaffen, die den Schüler*Innen einen Weg zu einem naturwissenschaftlichen Beruf oder Studium eröffnet.
Auch in der Studien- und Berufsorientierung legen wir großen Wert darauf, die MINT-Berufe einzubeziehen. Im Zuge des Programms KAoA (Kein Abschluss ohne Anschluss/ Übergang Schule-Beruf NRW) wird neben den Standard-Elementen von KAoA eine breite Palette von Sonderveranstaltungen zu den entsprechenden MINT-Berufen durchgeführt, wie z. B. die Teilnahme am Boys‘ and Girls‘ Day, Berufsfelderkundungen mit MINT-Beratung, Besuche bei Kooperationspartnern aus den MINT-Bereichen sowie Studientage an diversen Universitäten.
Kooperationen zwischen Gesamtschule Eifel und RWTH Aachen
TALENTSCOUTING AN DER GESAMTSCHULE EIFEL
2011 startete das Talentscouting in NRW an der Westfälischen Hochschule am Standort Gelsenkirchen. Mittlerweile hat sich das Programm seit 2015 auf 17 Fachhochschulen und Universitäten ausgeweitet und ist fester Bestandteil von Schulen.
Ziel des Talentscoutings ist es, motivierte und leistungsstarke junge Menschen zu fördern und ihnen Bildungs- und Chancengleichheit zu bieten. Dies gilt besonders für Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne akademischen Hintergrund. Untersuchungen haben ergeben, dass bundesweit 77 Prozent der Jugendlichen aus Akademikerfamilien ein Studium aufnehmen, hingegen nur 23 Prozent der Jugendlichen aus Familien ohne akademischen Hintergrund. So entscheiden in Deutschland oftmals nicht die Talente und Fähigkeiten über den Bildungsweg, sondern die familiären Hintergründe.
Auch die beiden Aachener Hochschulen RWTH Aachen und FH Aachen haben sich für das Projekt qualifiziert und bieten seit 2017 das Talentscouting als Gemeinschaftsprojekt an. Die derzeit fünf Talentscouts kooperieren mit den Berufskollegs, Gesamtschulen und Gymnasien der näheren Regionen, um begabte Schülerinnen und Schüler zu identifizieren, individuell zu beraten und den Übergang zwischen Schule und Studium/Beruf bestmöglich zu unterstützen.
Auch die Gesamtschule Eifel ist seit 2017 Teil des Talentscoutings. Momentan werden 14 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge EF bis Q2 unterstützt und besuchen ihre Betreuerin Frau Heck alle vier bis acht Wochen. Die Schülerinnen und Schüler zeigen sich sehr begeistert und merken an, wie stark sie von dem Programm profitieren. Lena Schmitz aus der Q1 äußert sich folgendermaßen: „Ich fand es sehr hilfreich und informativ. Man hat viele Infos erhalten, die auch sehr hilfreich waren und ich habe zum Beispiel sehr viel Neues über das Studium erfahren, das ich bisher so gar nicht wusste.“ Mick Hübner (Q1) schließt sich dem an und fügt hinzu: „Das Talentscouting ist sehr professionell. Es wird zwar anfangs viel gefragt, ob wir schon eine Vorstellung haben was wir später mal werden wollen, oder wo unsere Interessen liegen, jedoch ist das alles nur dazu gedacht, um uns zu helfen. Es wird versucht, uns für einen besseren Weg nach der Schule einen „Anstupser“ zu geben. Auch wenn man keine Ahnung hat, was man nach der Schule machen möchte, hilft das Team vom Talentscouting, um einem Ideen zu geben und zu den eigenen Interessen den passenden Beruf zu finden. Bei den Ideen bleibt es nicht, sondern es wird auch, sofern man möchte, geholfen eine passende Universität zu finden. Zudem hilft das Talentscouting Kontakte zu verschaffen, um beispielsweise Leute, welche das „Wunschstudium“ von bereits studieren zu fragen und sich darüber besser zu erkundigen. Ich finde das Talentscouting ist eine super Möglichkeit seinen „Horizont“ zu erweitern und besser auf das spätere Leben vorbereitet zu werden.“ Schlussendlich lässt sich ein letztes Statement einer Schülerin gut als Zusammenfassung verwenden:
„Das Talentscouting ist eine sehr individuelle Art von Studien-, Berufs- und Laufbahnberatung, bei welcher es besonders um die eigenen Interessen, Wünsche, Vorstellungen oder Ideen geht. Was ich am Talentscouting sehr schätze ist, dass das Augenmerk auf den eigenen Stärken und nicht auf den Schwächen liegt, was ermutigt und das Gefühl gibt ernstgenommen zu werden. Außerdem beschränkt sich das Talentscouting nicht auf regionale Möglichkeiten, sondern bietet auch im überregionalen-, bis globalen Raum eine große Orientierungshilfe. Egal, welche Fragen aufkommen, oder auf welche Hindernisse man stößt, die Talentscouts stehen immer für Fragen zur Verfügung und unterstützen auch außerhalb der Treffen.“
MÄDCHEN-MINTFÖRDERUNG AN DER GESAMTSCHULE EIFEL
Ein weiterer Punkt der engen Kooperation zwischen der RWTH Aachen und der GE Eifel ist die MINT-Mädchenförderung. Diese erfolgt zunächst in Form einer allgemeinen Studienberatung für Schülerinnen und Schüler. Im Anschluss wird mit an den MINT-Fächern interessierten Schülerinnen gezielt weitergearbeitet. Dazu gehört ein reger Austausch mit der Studienberatung und Module zum Kennenlernen verschiedener MINT-Studiengänge. Ferner gibt es noch die Möglichkeit sich im MINT-Café zu treffen und mit anderen Schülerinnen zu verschiedenen Themen auszutauschen.