Was wäre, wenn die Erde in nächster Zukunft so zerstört wäre, dass das Leben darauf nicht mehr möglich sein wird?
Im Gedankenexperiment der Philosophin Dr. Janina Loh und des Journalisten Ralph Erdenberger ging es genau um diese Frage, für welchen „Ausweg“ sich die anwesenden Schülerinnen und Schüler daraufhin entscheiden würden.
Eine Möglichkeit zu fliehen wäre die Umsiedlung auf den der Erde ähnlichen Planeten – schlappe 460 Lichtjahre von uns entfernt – Kepler 186f, auf dem ein Neuanfang für alle denkbar wäre: „Dort könnten wir unsere bisher gemachten Fehler überdenken und alles besser machen.“
Für die mitgereisten Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Eifel war dies die weitaus klügste Lösung, gab es da noch die Alternative eines Einzugs in die virtuelle Welt – „total abgefahren, komm ich gar nicht drauf klar“ oder die Verbesserung des Menschen zum „Human +“, einer Art Cyborg, der durch technische Hilfe so optimiert wird, dass moralisch-ethische Fehlentscheidungen eigentlich nicht mehr möglich sein dürften: „Ähm, wie soll das bitte gehen?“. Die offenen Gedanken der Schüler waren laut zu hören, eine Atmosphäre des Denkens und Staunens und Nicht-Begreifens war überall zu spüren. Und genau darum sollte es gehen bei dem mittlerweile dritten Besuch der Gesamtschule Eifel auf der phil.cologne, des diesjährigen Festivals der Philosophie. Im bekannten, gut gefüllten roten Saal des Comedia-Theaters ging es dann auch physisch um eine Entscheidung – Plätze wurden entsprechend der Überzeugungen getauscht, so dass nicht nur gedanklich viel bewegt wurde. Es war wieder einmal ein gelungenes Eintauchen in die Welt der Philosophie und sind wir doch mal ehrlich: Darüber nachzudenken, wie es um unsere Erde bestellt ist, was sich verändern muss und wer sich verantwortlich fühlt ist immer spannend!
Text: Rebekka Bongart