Da staunte Michaela Lanzrath, Polizeihauptkommissarin aus Euskirchen, in der Gesamtschule Eifel am 22. März 2017 nicht schlecht, was sie von den rd. 130 Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 6 erfuhr: fast alle haben ein Smartphone, fast alle haben eine Flat fürs Internet und fast nie schauen Eltern auf die Downloads ihrer Kinder.
Anlass für die Informationsveranstaltung aus der Reihe „Kriminalpolizei und Schule“, die sich an die Jahrgangsstufen 5 bis 7 richtete, war der unter Kindern und Jugendlichen seit einigen Jahren bundesweit zu beobachtende Missbrauch von Messenger-Diensten wie z.B. WhatsApp – fürs Mobbing von Mitschülern oder das Versenden von Fotos, um jemanden in ein schlechtes Licht zu rücken. Die Veranstaltung in der Gesamtschule wollte deshalb Informationsdefizite abbauen und bei den Kindern für den verantwortungsvollen Umgang mit WhatsApp oder anderen sozialen Netzwerken sensibilisieren. Motto: Erst denken, dann posten!
Was viele der Jugendlichen (und Eltern) nicht wissen: Wer WhatsApp nutzt, muss 16 Jahre alt sein! Weil das niemand so recht überprüft, besteht hier nach Meinung von Michaela Lanzrath eine gesetzliche Lücke. Übrigens: Zwar sind Jugendliche erst ab 14 Jahre begrenzt strafmündig, doch können bereits auch Jüngere zusammen mit ihren Eltern bei der Polizei vorgeladen werden – und gegebenenfalls im Polizei-System landen. Wer dann später mal ein Praktikum bei der Polizei machen möchte, hat dann eher schlechte Karten. (wl)
Bild 1 und 2:
Gesamtschule Eifel: Die Polizistin Michaela Lanzrath klärt die Kinder und Jugendlichen über die Gefahren im Umgang mit den sozialen Netzwerken auf.