Der Meeresbiologe und Umweltschützer hielt am 12./13.5.2022 einen lehrreichen, aber aufwühlenden Vortrag für die Klassen 5-9 zum Thema Natur und Umweltschutz
Als erstes bedankt sich die GE Eifel sowohl beim „Aktionsprogramm der Bundesregierung „Aufholen nach Corona“ als auch bei Mission Erde e.V. Durch die finanzielle Unterstützung wurde der zweitägige Besuch möglich, wodurch alle Klassen der Stufen 5-9 den Vortrag besuchen konnten. Mission Erde e.V., mitgegründet von Robert Marc Lehmann, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die einzigartige Artenvielfalt auf unserer Erde zu bewahren, Lebensräume aktiv zu schützen und so viele Menschen wie möglich für die Schönheit der Natur zu begeistern. Dies soll sowohl durch das Schaffen von Bewusstsein erreicht werden als auch durch das aktive Handeln und Eingreifen in Aspekten des Umweltschutzes. Mission Erde ist auf der ganzen Welt tätig und unterstützt dabei lokale Umweltschutzorganisationen und einzelne Personen, die für die Erhaltung von Arten oder Lebensräumen eintreten.
Robert Marc Lehmann ist studierter Meeresbiologe, Forschungstaucher und ein vielfach ausgezeichneter Fotograf und Kameramann. Er bereiste über 120 Länder und bringt von seinen Abenteuern Fotos und Filmaufnahmen mit, die neben der Schönheit der Natur auch die Auswirkungen menschlichen Handelns verdeutlichen.
Diese Fotos und Aufnahmen bilden die Basis für seinen Vortrag, der nahbar, durchaus humorvoll und immer wieder mit wichtigen Informationen gespickt ist. Anstatt mit erhobenem Zeigefinger auf die Zuschauer herabzublicken und aufzuzeigen, welche Fehler diese begehen, entlarvt er sich selbst als (ehemaligen) Täter und belegt dies neben vielen Fotos auch mit einigen oft grausamen Geschichten. Er steht allerdings auch als Repräsentant dafür, dass Wissen zu einem Umdenken führen kann und dass viele Fehler aus Unwissen heraus resultieren.
Seine Geschichten von Undercover-Einsätzen gegen illegale Tierhändler oder im Namen der Tierrettung und seine bildhaften Beschreibungen vom grausamen Sterben durch Umweltverschmutzung belegt mit Fotos und Videos fesselten alle Anwesenden. Auch seine Erzählungen von grausam gewilderten Tieren in Afrika, von unter miserablen gehaltenen Tieren in Zoos und Tier- und Wasserparks, von Haien, die für ihre Haifischflosse starben und von der Überfischung sind tagesaktuell und mehr als schockierend.
Robert Marc Lehmann regt die Anwesenden immer wieder zum Nachdenken an und überlegt mit ihnen gemeinsam, wie man selbst aktiv werden kann. Zu folgenden Handlungsweisen kamen die Schüler:innen:
- Anstatt Zoobesuch lieber eine Führung im heimischen Wald
- Statt Plastikflaschen lieber welche aus Glas
- Statt Plastiktüten lieber welche aus Baumwolle
- Leitungswasser trinken
- Unverpacktes Obst und Gemüse kaufen
Und auch Lehmann konstatiert:
Man muss sich bewusst machen, dass jede Kauf-Entscheidung Auswirkungen hat, nicht nur auf das eigene Leben oder den eigenen Körper, sondern auch auf die Umwelt und deren Bewohner. Jeder Kassenzettel ist gleichzeitig immer ein Stimmzettel: Ein Stimmzettel für unseren Planeten oder gegen unseren Planeten. Hilfreich dabei sind folgende Apps: „Codecheck“ oder „Toxfox“.
Genauso wichtig ist es aber auch, über das Gelernte zu sprechen, sein Wissen mit anderen zu teilen, um dadurch ein Bewusstsein bei vielen zu schaffen! Der Besuch von Robert Marc Lehmann hat viele erschüttert und ganz deutlich gemacht, dass wir alle – weltweit – voneinander abhängig sind. Das kann erst einmal Angst machen, aber Angst kann sich in Antrieb wandeln.
Die GE Eifel hofft, dass die Menschen diesen Antrieb entwickeln, um Dinge zu ändern – die kleinste Veränderung von vielen Einzelnen kann große Änderungen bewirken!