Feierliches Einsetzen des Patenbaums an der Gesamtschule Eifel

Im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit wurde der Patenbaum am 25.11.2020 eingesetzt und steht als Symbol für die Kooperation zwischen der Biologischen Station im Kreis Euskirchen und der Gesamtschule Eifel im LVR-Projekt „Bildungsoffensive Streuobst“.

Begonnen hat es mit einem Schulprojekt, berichtete Markus Schmitz, Lehrer an der Gesamtschule Eifel, welches im Rahmen des vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) geförderten Projekts „Bildungsoffensive Streuobst“ durchgeführt wurde. In der Nähe des Schulgeländes befindet sich im Hähnenbachtal eine Streuobstwiese mit einigen sehr alten Apfelbäumen, die schon lange ungepflegt und in schlechtem Zustand waren. Der Erhalt solcher Streuobstwiesen ist ein Ziel der „Bildungsoffensive“. Dort wurden im Herbst 2019 mit Unterstützung von Alex Oeliger von der Unteren Naturschutzbehörde sieben Obstbäume alter, regionaler Obstsorten hinzu gepflanzt. Dr. Elke Sprunkel, die das LVR-Projekt bei der Biologischen Station leitet, stand mit Obstbaumwart Martin Holzportz dabei mit Rat und Tat zur Seite. Auch beim Einpflanzen des Patenbaums sorgten beide mit ihrer Expertise dafür, dass das Pflanzen erfolgreich verlief.

Martin Holzportz wird das Streuobstwiesenprojekt auch in Zukunft begleiten. Er zählt zum Kreis von fünfzehn ausgebildeten StreuobstwiesenpädagogInnen aus der Region. StreuobstpädagogInnen stellen ein Bindeglied zwischen den verschiedenen Streuobstakteuren, wie zum Beispiel Schulen und Naturschutzverbänden, dar. Er betont den Wunsch, dass die Bedeutung des schützenswerten Kulturguts Streuobstwiese in Schulen durch AGs und Projekte vermittelt wird. Auch Elke Sprunkel schließt sich diesem Wunsch an. Sie erklärt, dass das vom LVR geförderte Projekt aus vier Modulen bestehe, von denen die Patenschulen für Streuobstwiesen eines seien. Sie fügt hinzu, dass das Ziel nicht nur das Bewusstmachen der regionalen Vielfalt an Obstsorten sei, sondern dass die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus den Lebensraum kennenlernen sollen, den eine Streuobstwiese für Tiere und Pflanzen biete. Sie sollen lernen, „den Wert des regionalen Obstes wieder wertzuschätzen“, schließt Frau Dr. Sprunkel.

An der Feierlichkeit nahmen neben Britta Braun, der Didaktischen Leiterin der Gesamtschule Eifel, auch Markus Schmitz, der das Streuobst-Projekt zukünftig im Rahmen der Imker-AG leiten wird, und Iris Lange, die die Streuobstwiesen-AG zu Beginn betreute, mitsamt den Klassen 6c und 7a teil. Markus Schmitz sieht das Projekt ganz im Kontext der Nationalpark-Schule und erkennt eine besondere Bedeutung darin, dass Schülerinnen und Schüler sich mit der Natur auseinandersetzen und einen behutsamen Umgang mit ihr lernen. Er richtet einen Appell an das gesamte Lehrpersonal, zu überlegen, wie man dieses wichtige Thema im Kontext Schule durch Aktivitäten weitertragen könne.

Beim Einsetzen des Patenbaums wurde den Schülerinnen und Schüler erneut viel Wissen vermittelt. Unter der Anleitung der Fachleute wurden ihnen wichtige Schritte erläutert, die direkt umgesetzt werden konnten. Der Patenapfelbaum der Sorte „Rote Sternrenette“ symbolisiert die Verantwortung der Schule für die Fortführung des Streuobstwiesen-Projekts, also ganz im Sinne einer „Schule der Zukunft“ nachhaltig zu sein.

Zur Stärkung und Erfrischung der ganzen Truppe gab es noch warmen Apfelsaft von Eifeler Streuobstwiesen. Dass man den Unterschied zu sonst üblichem Apfelsaft schmeckt, wurde nicht nur einmal geäußert.

Zum Abschluss wurde noch eine Vereinbarung zwischen der Gesamtschule Eifel und der Biologischen Station im Kreis Euskirchen unterzeichnet. Darin erklären sich beide Parteien bereit, das Projekt nachhaltig zu gestalten und dafür die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehören neben der saisonalen Pflege der Bäume mit den Kindern auch die Ernte und Verwertung der Früchte.

Neben einer Plakette, die noch an demselben Tag ihren Platz neben der Eingangstür fand, übergab Frau Dr. Sprunkel der Gesamtschule Eifel eine Teleskop – Schneidgiraffe für die zukünftige Obstbaumpflege. Diese wird sicher bereits im nächsten Frühjahr Verwendung finden!

Die Gesamtschule Eifel bedankt sich herzlichst bei allen Kooperationspartnern, die das Projekt möglich gemacht und unterstützt haben. Ein großer Dank geht ebenfalls an den Förderverein!

Regina Kappenstein