Fünf Schüler der Gesamtschule Eifel erstellten mit Hilfe von Mitarbeitern des regionalen Energiedienstleisters zwei große Unterschlupf-möglichkeiten für Käfer, Bienen und Co.
Kall – Auf dem Hof der ene-Unternehmensgruppe in Kall ist schon manches gebaut und montiert worden, von den Gittermasten, die hier noch in den 1950er Jahren geschweißt wurden, bis hin zur Montage moderner E-Ladesäulen in jüngster Zeit. Am Donnerstagmorgen gab es jedoch ein Novum: Erstmals wurden zwei Hotels gebaut, allerdings ohne Strom und Heizung. Denn die Gäste, die hier einziehen sollen, lieben es eher spartanisch, handelt es sich doch um Käfer, Florfliegen, Ameisen und allerhand verschiedene Solitärbienen, die es immer schwerer haben, noch ein Plätzchen für sich und ihren Nachwuchs zu finden.
Für den Bau der Insektenhotels hatte die „ene“ starke Helfer. Fünf naturbegeisterte Schüler der neunten Klasse im Alter von 14 und 15 Jahren aus der Gesamtschule Eifel in Blankenheim waren nach Kall gekommen, um gemeinsam mit den ene-Mitarbeitern die Beherbergungsbetriebe für Kerbtiere zu realisieren. „Mit der Gesamtschule Eifel verbindet uns eine enge Kooperation“, berichtete ene-Pressesprecherin Sandra Ehlen: „Als wir hörten, dass es an der Schule sowohl eine AG gibt, die sich um Insekten kümmert, als auch eine, die sich für Werken mit Holz interessiert, war die Idee für den Bau eines Insektenhotels rasch geboren.“
Die fünf Schüler rund um Techniklehrer Thomas Müller wussten denn auch mit Hammer, Bohrer und Säge umzugehen und hatten von 9 Uhr morgens bis gegen Mittag gleich zwei Insektenhotels erstellt. Tatkräftige Hilfe erhielten sie dabei nicht nur von Sandra Ehlen, sondern auch von Rafael Elste, der für die IT des regionalen Energiedienstleisters zuständig ist, sowie von Roman Hövel, der vor seiner Fotografentätigkeit eine Ausbildung als Schreiner absolvierte. Eine Schreinerausbildung hatte auch Lehrer Müller vorzuweisen, so dass an fachmännischem Wissen kein Mangel war.
„Die Baupläne für die Insektenhotels, die überwiegend aus geschichteten Paletten bestehen, habe ich im Internet gefunden“, verriet Sandra Ehlen. Und die Paletten selbst „fand“ sie auf dem Hof der „ene“. Das Füllmaterial wie Bambusröhrchen, gelochte Steine, Tannenzapfen, Moos, Äste und Baumscheiben, in die Löcher gebohrt wurden, brachten die Schüler mit. Die Hotels bekamen auch noch ein richtiges Blechdach, das die Bewohner vor Regen schützen soll. Das eine Insektenhotel wurde bereits auf einer der „ene“ zugehörigen Wiese in Kall in der Straße „Am Hammerwerk“ aufgestellt. Das andere Insektenhotel findet seinen Platz im Natur- und Schulgarten der Gesamtschule Eifel.
„Die jungen Leute verfügten über großes handwerkliches Geschick“, berichtete Sandra Ehlen: „Da hat es richtig Spaß gemacht, mit den Schülern zusammenzuarbeiten.“
Gemeinsame Arbeit, die sich sehen lassen kann:
Stolz präsentierten die fünf Jungs der Gesamtschule Eifel das erste von zwei Insektenhotels, das sie gemeinsam mit Sandra Ehlen (1.v.l), ihrem Lehrer Thomas Müller (4.v.l) und Raphael Elste (2.v.r) gebaut hatten. Bild: Roman Hövel/ene